Südindien Teil 2

Standard

IMG_20151217_170049

Dieser Reisebericht beruht auf persönlichen Erfahrungen und hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit.  Einige Wissens-Informationen wurden dem Netz entnommen.

Weiter geht’s mit meinem Reise ABC:

GEWÜRZE

 

Einer meiner Hauptgründe nach Indien zu fahren waren das Essen und die Gewürze, die zur Zubereitung verwendet werden. Ich wurde nicht enttäuscht, im Gegenteil: Indien schmeckt nach Masala Chai Tea, nach Fisch-Curry, Naan und vielem mehr. Die südindische Küche ist charakteristisch scharf durch einen hohen Einsatz an grünen und roten Chilis, aber auch Pfeffer, sowie Knoblauch und Ingwer werden häufig verwendet. Daneben werden viele Speisen auch mit Curryblättern und Tamarinde gewürzt. Die Kokosnuss wird vielfach eingesetzt: als Durststiller, indem das Wasser mit einem Strohhalm aus der „geköpften“ Nuss getrunken wird; anschließend wird das Fleisch gegessen. Kokosöl und -milch finden in vielen Gerichten Verwendung. Nicht zu vergessen sind die köstlichen, frisch gepressten Fruchtsäfte wie Ananas-, Mango-, Orangen- oder Bananensaft. Die bekanntesten Tees sind der Masala Chai Tee, ein Gewürztee, der mit Milch und Zucker nach Belieben gesüßt wird. Ginger-Lemon-Honey Tee: ein Geheimtipp:   http://www.chefkoch.de/rs/s0/ingwer+zitrone+honig+tee/Rezepte.html
Alles in allem: das indische Essen: mmmmmmmmmmmh. Lecker für alle, die gerne vegetarisch, scharf gewürzt, und vor allem Fisch, Früchte, Reis essen.

 

HINDUISMUS / HINDUS

Religion der Inder, im ersten Jahrtausend vor Chr. aus Brahmanismus, Kastenwesen und Opferkult entstanden . Entscheidend sind die Kastenzugehörigkeiten im unendlichen Kreis der Wiedergeburten. Im Hinduismus gibt es unzählige Götter und Göttinnen.  Der Hinduismus ist eine Religion der Freiheit. Er erlaubt dem menschlichen Herz und Verstand absolute Freiheit was die Natur Gottes, die Seele, die Schöpfung, die Art der Verehrung und das Lebensziel betrifft. Die religiöse Gastfreundschaft des Hinduismus ist sprichwörtlich. Der Hinduismus ist extrem tolerant und liberal. Dies ist die grundlegende Eigenschaft dieser Religion. Er respektiert alle Religionen. Es gibt eine Menge Anhänger anderer Religionen in Indien. Und doch leben die Hindus in Harmonie, Frieden und Freundschaft mit allen von ihnen (dies entspricht nicht immer der Realität: öfters kam es zu Ausschreitungen zwischen Hindus und Moslems). Ihre Toleranz und das freundschaftliche Gefühl für die Anhänger anderer Religionen ist bemerkenswert, trotzdem dürfen die Tempel nur von Hindus betreten werden. Zum Hinduismus kann man nicht konvertieren, nur durch die Geburt wird man Hindu.
Was mir persönlich am Hinduismus gefällt und was nicht: + der Respekt vor allen Lebewesen und die Verehrung von Tieren;  + die Reinlichkeit der Menschen, der Verzicht auf Alkohol und Nikotin; + eine zentrale Autorität wie in der Kirche gibt es im Hinduismus nicht; ebenfalls keine Missionierung. – die Rolle der Frau; –  das Kastenwesen;

 

INDISCHE FILME

Bollywood (Zusammensetzung aus Bombay und Hollywoodist der umgangssprachliche Name für die beliebte, in Mumbai angesiedelte Hindi-Filmindustrie in Indien. Der Begriff trifft bei indischen Bürgern und Filmschaffenden auf Kritik, weil sie ihre Studios nicht gerne mit den westlichen Filmstudios von Hollywood verglichen haben wollen. Bollywood ergibt zusammen mit den anderen Zentren der Filmproduktion (in den Sprachen Bengali, Kannada, Malayalam, Tamil, Telugu) die gesamtindische Filmindustrie, die, gemessen an produzierten Filmen und unter Umständen auch an verkauften Eintrittskarten, gemeinsam mit dem US-amerikanischen Film die größte der Welt ist.
Bollywood-Filme sind normalerweise Musicals. Es gibt nur wenige Filme, die nicht mindestens eine Szene haben, die aus Tanz und einem Lied besteht. Das indische Publikum erwartet das volle Programm für sein Geld; es verlangt Lieder und Tänze, Liebesgeschichten, Komödien und Draufgänger, vermischt in einer unterbrechungslosen fantastischen Komposition. Solche Filme werden, nach der indischen Gewürzmischung „Masala“, „Masala-Filme“ genannt. Wie Masala sind auch die Filme eine Mischung vieler Dinge. Die Handlung tendiert dazu, melodramatisch zu sein. Es werden regelmäßig formelhafte Elemente eingesetzt, wie Über-Kreuz-Liebesbeziehungen und verärgerte Eltern, korrupte Politiker, Entführer, stillschweigend geduldete Bösewichte, Dirnen mit Herzen aus Gold, lang verschollene Verwandte und durch das Schicksal getrennte Geschwister, dramatische Wendungen des Glücks oder passenden Zufälle (entnommen aus: „indische Kultur“ -Wikipedia)
Leider hatte ich nicht das Vergnügen, ein indisches Kino zu besuchen, um einen Bollywoodfilm anzusehen. Aus Erzählungen hörte ich, dass es in den Kinos hoch hergeht. Bei uns knistern nur einige Popcorntüten,  die Inder hingegen leben und leiden regelrecht in den Filmen mit: sie weinen, lachen, schimpfen und singen. Kussszenen sind sehr beliebt.

 

JAHRESZEITEN

Das Klima in Südindien ist ganzjährig tropisch und wird vom Wechsel zwischen Regen- und Trockenzeit geprägt. Jahreszeiten wie in Europa sind unbekannt. Die beste Reisezeit für Südindien ist die Trockenzeit, die im Oktober nach dem Abklingen des Monsuns beginnt. Die Küsten genießen bis zu 10 Sonnenstunden pro Tag und verwandeln die Urlaubsorte in Kerala in echte Strandparadiese. Im April/Mai wird es dagegen nicht nur extrem heiß mit Temperaturen von über 35 Grad, sondern auch sehr schwül. Die ungewohnte Luftfeuchtigkeit ist dann gerade für Europäer häufig schwer zu ertragen. Der Monsun bringt mit heftigen Schauern und Gewittern zwar immer wieder kurzfristige Abkühlung, die jedoch nie lange anhält.
Meine Reisezeit im Dezember war ideal: untertags viel Sonne und hohe Temperaturen. Nachts manchmal Regen.

 

KINDER

Kinder werden in Indien geliebt und vergöttert – vielleicht mehr als irgendwo anders auf dieser Welt. Bis zu ihrem fünften Lebensjahr werden sie als rein angesehen. Man sagt, in ihnen wohnen die Götter. Das fünfte Lebensjahr ist meist das Jahr der Einschulung und mit ihr beginnt auch die Erziehung der Kinder. Ambivalente Erziehung: Liebe findet ihren Ausdruck in der Bereitstellung von Mangelware. Für die meisten Menschen in Indien ist das ohne Zweifel die Nahrung. Zum anderen erfahren indische Kinder sehr viel Strenge in der Erziehung, die darauf ausgerichtet ist, ihnen den Respekt vor Älteren beizubringen. Alle Älteren werden gesiezt, selbst die vielleicht nur ein Jahr ältere Schwester. Es bezeugt den Respekt vor der anderen Person und hat nichts mit Nähe oder Distanz zu tun. Von den Kindern wird Gehorsam erwartet, sie lernen Teilen und die Bedeutung der Gastfreundschaft. Die Großfamilie wird nach außen immer gut dargestellt, Kinder würden nie etwas Schlechtes über ihre Eltern und Geschwister sagen. Die Geschwister pflegen eine besondere Beziehung untereinander, dies sieht man auch an den zwei „Geschwistertagen“, die jährlich abgehalten werden.
Auf meiner Reise sah ich viele Kinder, sie erschienen mir glücklich. Nichtsdestotrotz ist in Indien Kinderarmut, Kinderarbeit und Kinderarbeit verbreitet.

LEUTE, DENEN ICH  BEGEGNET BIN

 

Allein verreisen ist gewöhnungsbedürftig, es bringt Vor- und Nachteile. Ein klarer Vorteil ist, dass ich alleine entscheiden kann, wie das Tagesprogramm aussieht: was ich wann, wo und wie tue und lasse. Außerdem öffnet man sich, um Leute kennen zu lernen. Es war super mit Einheimischen in Kontakt zu treten: sie machen es einem auch leicht. Andere Reisende habe ich einfach angesprochen, war auch immer easy mit ihnen. An Antony, Ajil, Rincy, Ruth, Omar, Gaelle, Carolina und die vielen Inder/Innen und Traveller die ich traf, deren Namen ich aber nicht kenne: es war super euch kennengelernt bzw. getroffen zu haben und zusammen ein Stück Lebensweg gemeinsam gegangen zu sein.
Nachteile des Alleinreisens: unterwegs immer das gesamte Gepäck mit auf die Toilette zu nehmen. Alleine in einem fremden Land in einem fremden Zimmer zu schlafen ist gewöhnungsbedürftig so wie auch in einem Restaurant alleine an einem Tisch zu sitzen und zu essen. Aber nach 2-3 Tagen ist es Normalzustand. Bei Taxis und Rikschas (Tuk-Tuk) sowie auch bei Unterkunftskosten bezahlt man alleine den gesamten Betrag, reist man zu zweit oder mehreren, kann man sich den Betrag teilen. Dafür hat man aber ein ganze Zimmer für sich alleine und auch die Aufmerksamkeit des Taxifahrers 😉

 

FORTSETZUNG FOLGT ….

Hinterlasse einen Kommentar